- 3860 - 1318. November 27. Glogau (actum et datum). Quinto kal. Dec. Heinrich, Herzog von Schlesien und Herr zu Glogau, bekundet, dass er dem Altar, welchen Herr Nikolaus von Schandevel (Sandewalde, Kr. Guhrau), des Herzogs Kaplan, nach dem letzten Willen des weiland Herrn Friedrich von Bunthinse in der Marienkirche bei Glogau zu Ehren der heil. Jungfrau errichtet hat, das Dorf Opok (Oppacher Vorwerk) zwischen Glogau und Rapocin (Rabsen), mit aller Nutzung und dem Zins, ferner 3 Vierdung jährlich auf der Mühle im Dorfe Rusewicz (Rauschwitz), ferner einen Vierdung auf der Badstube in Glogau prope plancas neben dem Thor, welches zur Brücke geht, verreicht und dies alles, da es zum Lebensunterhalt des jeweiligen Altaristeu dient, von allen Diensten und Lasten befreit hat. Das Patronatsrecht soll nach der ersten von genanntem Herrn Nikolaus auszuübenden Kollation dem Herzoge und dessen Erben vorbehalten bleiben. Ausserdem soll an genanntem Altar ständig, mit Ausnahme der Feiertage, Messe für die Verstorbenen und besonders für diejenigen, zu deren Seelenheil der Altar gestiftet worden ist, gelesen werden. Der Priester dieses Altars hat persönliche Residenz zu halten. Z.: Lutold Glogauer Scholast., Werner von Deyr (Dyrhn), Pryczlaus von Reynersdorf, Sybko Grello, Swatho von Swynin, Tyczco Propst von Sprottau. Or. im Breslauer Staatsarchiv Glogau Kollegiatstift 41, von der Besieglung ist nur der Pergamentstreifen noch erhalten. Vgl. Reg. 3777 und Reg. 3783. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke. |